Risk- und Money Management

Das Social Trading erfreut sich seit Jahren immer größer werdender Beliebtheit und das nicht ohne Grund. So gehören das aufwendige Recherchieren, wochenlange Backtests und die Verarbeitung einer Unmenge von Datenmaterial der Vergangenheit an. Dennoch gilt auch hier, wie auch im kompletten Bereich des Tradings – die Beachtung Deines Risiko- und Geldmanagements dazu. Es kann den Unterschied zwischen einem Gewinner und einem Verlierer ausmachen. Bist Du wirklich an der Thematik interessiert, so lade ich Dich dazu ein, den kompletten Artikel zu lesen und zu verinnerlichen.

 

Riskmanagement
Eines der bekanntesten Zitate an der Börse „Du kannst nichts kontrollieren, außer Deinem Risiko“ bringt es wohl mehr als deutlich auf den Punkt. Viele Anleger sehen nur die Rendite und lassen das eingegangene Risiko ungeachtet außen vor und wundern sich dann, dass sie zielstrebig der privaten Insolvenz entgegen steuern. Eine Unmenge von Greenhorns fängt am Forex Markt an und dies nicht ohne Grund. Die Entwicklungen des Geldmarktes sind einfacher zu durchschauen, das Risiko ist überschaubarer und der Markt kann praktisch nicht über Nacht auf null gehen und schließen. Jedoch sollte man ein gewisses Interesse an der Weltwirtschaft mitbringen. Dies stellt zwar kein Muss dar, jedoch können Vorgänge und Transaktionen des jeweiligen Depots besser nachvollzogen werden. Ein jedes gut gemanagtes Depot sollte daher auch Währungen beinhalten.

Kommen wir zu einem der wichtigsten Themen – der Diversifikation und der damit zum Teil verbundenen Asset Allokation.

Dies sollte bei jeder Kapitalanlage beachtet werden, ebenso wenn man im Social Trading mit Währungen handelt. Hierzu sucht man sich mehrere Trader die unterschiedliche Strategien verfolgen und mit unterschiedlichen Währungen handeln. Ein Negativbeispiel wäre, wenn man zwar 5 verschiedene Trader kopiert, aber jeder Trader handelt mit EUR/USD. Sollte der Euro zusammenklappen durch eine unerwartete Zinsentscheidung oder ähnliches ist eure Kapital dass ihr auf alle 5 Trader angelegt habt in Gefahr. Besser ist es wenn 2 der Trader sich speziell mit dem Euro und dem US Dollar beschäftigen. Die nächsten beiden evtl. mit dem Schweizer Franken oder dem Yen. Der Vorteil liegt darin, dass durch eine politische Entscheidung nicht alle eure Trades gefährdet werden. Im Zweifelsfall kann dies natürlich eure Rendite schmälern, fall eure Trader alle auf das richtige Pferd gesetzt haben. Aber da es bekanntlich immer schwerer ist Geld zu gewinnen als zu verlieren ist es ratsamer ein Risikomanagement in eure Profoliostrategie einzubauen. Dies gibt euch eine gewisse Schwankungssicherheit, jedoch wird auch die Renditechance reduziert.

 

Money Management
Verluste gehören zu jedem Börsengeschäft dazu. Die Frage ist jedoch, wie man damit umgeht. Um das Problem zu verdeutlichen, sei nur kurz erwähnt, dass bei einem Verlust von 50% ein Gewinn in Höhe von 100% von Nöten ist, um den alten Kontostand wieder zu erreichen. Es geht nicht dabei einen Homerun zu schießen, sondern kontinuierlich ein Vermögen aufzubauen. Hierzu gibt es nun verschiedene Regeln die man einhalten sollte.

Die Ein-Prozent-Regel ist bei Börsenteilnehmern die wohl bekannteste. Riskiere nie mehr als 1% Deines Vermögens in einem Wertpapier, heißt es in gängiger Börsenliteratur. Ich empfehle immer nur so viel für Social Trading auszugeben wie man zu verlieren verkraften kann. Also bitte setzt nicht eure nächste fällige Monatsmiete.

Angenommen euer Depot beinhaltet 10.000€ so sollte man diesen Betrag in 3 Teile aufteilen. Das erste Drittel ist zum Traden da, das zweite für eventuelle Nachkäufe falls der Stopp Loss bald erreicht ist aber eine Wende im Trend vorhersehbar ist. Das dritte Drittel sollte nur verwendet werden um in eurem ersten Drittel Verluste auszubügeln, damit man trotz Verlust mit der gleichen Menge Kapital traden kann. Mit dem Anteil der zum Traden gedacht ist solltet ihr wie vorher erwähnt das Risiko teilen indem das Kapital auf mehrere Profi-Trader verteilt wird.

Nun gibt es gewisse Optionen für einzelne Trades und Trader die neben dem Risikomanagement ebenfalls zum Schutz eures Geldes angewendet werden sollten. Hier reden wir von Money Management.

Der Stopp Loss ist die wichtigste Funktion. Damit begrenzen wir unsere Verluste. Bei Beginn eines Trades legen wir fest ab wie viel Pips Verlust wir den Trade schließen um größere Verluste zu vermeiden. Dies funktioniert bei manchen Social Trading Plattformen auch für alle Trades eines Traders dem ihr folgt. Je nach Hebel kann der Stopp Loss nach 10 aber auch nach 1000 Pips erfolgen.

Der Take Profit ist das Gegenteil vom Stopp Loss. Hiermit gebt ihr an wann ihr euren Trade mit Gewinn abschließt. Natürlich will man den maximalen Gewinn mitnehmen wenn man einen Trade erzeugt hat der ins Plus geht. Jedoch sollte man nicht zu lange warten denn die Gewinne sind erst realisiert wenn ihr den Trade schließt. Wenn ihr auf einen größeren Gewinn wartet kann es ebenso gut sein dass ihr euer neu gewonnenes Plus wieder verliert und bei null landet. Daher ist es wichtig von vorne rein eine Strategie zu haben für diese beiden Instrumente. Und man sollte nur in den wenigstens Fällen diese beiden Grenzen während des Trades verändern. Es geht dabei darum seinen Emotionen Grenzen zu setzen.

Mit anzusehen wie der Trade ins Minus geht erzeugt bei den meistens Tradern nicht die Angst alles zu verlieren, sondern die Hoffnung dass der Trend sich dreht. Und auf diesen Moment warten wir meistens vergebens. Nur ist es sehr schwer sich Niederlagen einzugestehen und so wird der Trade weiter ins Minus gehen bis zum Totalverlust. Daher ist das vorherige Festlegen des Stopp Loss von essentieller Bedeutung für euer Money Management. Ebenso kann es passieren das ihr zunächst ins Plus geht und auf höhere Gewinne hofft. Der Trade rutscht aber ins Minus und wir haben die gleiche Situation wie oben beschrieben.

Durch die beiden Werkzeuge setzt ihr damit euren Trades und euren Emotionen Grenzen. Emotionen können beim Traden fatale Folgen haben. Ihr müsst einen kühlen Kopf bewahren und eure Entscheidungen auf Basis von Fakten und Strategien treffen.

Auch wenn beim Social Trading zumeist alles bereits gemanagt wird, so solltest Du diese paar Regeln beherzigen und dein eigenes Depot etwas absichern um nicht komplett blind jemand anderen folgen.

 

Auswahl des richtigen Portfolios

Allgemein ist noch zu sagen dass die Auswahl des richtigen Portfolios nicht schnell abgetan sein sollte. Beschäftigt euch mit den Statistiken der Trader.Wichtige zu klärende Fragen wären Folgende. Wie haben sich die jeweiligen Depots in fallenden Märkten verhalten? Wie ist die Rendite über die letzten 5 Jahre (falls vorhanden)? Wie hoch war der maximale Drawdown? Wie groß sind die jeweiligen Positionen? Ist die Rendite oberhalb der Marktrendite?
Denn eines ist Gewiss. In Bullenmärkten kann nahezu jeder Investor Geld verdienen, die wenigsten überleben jedoch Bärenmärkte. Im Forex Markt sind zwar keine massiven und bedrohlichen Schwankungen zu erwarten, dennoch können sie, wie es beispielsweise bei der Abwertung des Rubels geschah durchaus passieren. Es ist daher ratsam mehreren Anlegern zu folgen und weiter zu beobachten. Eventuell möchte man hin und wieder einen Trader aus seinem Profil austauschen, weil die Strategie aus den Fugen gerät oder die Rendite nicht stimmt.

Wenn ihr die Regeln des Risk- & Money Managements beachtet vermeidet ihr die größten Anfängerfehler im Social Trading bzw. beim Handeln am Forex Markt.